Sie tanzet mit der Tastatur

Ein N zu wenig, N zu viel

Wer Namen nennet, nennt zu viel

Nennet mir, wer Namen nennt

So klaue ich ein N von dir

Ausgeschlafen, aufgewacht wie

Raureif auf der Weide

Perlentanz der Tropfen

Aus der Hitze 

Mein Gesicht

Dumm und dämlich

dämmerdichtend, bin dazu verdammt

Die Dame dämmt ein Dorn in mir, die Dramen meiner Samt

Die Samen drängen,

Dünne Saat und 

Und wurzeln meinen Schlaf

So du meine müde Muse 

Träumerin, die straft.

Trugbild einer trägen Trauer

Irgendwo, sie schreibt

Denke immer dran und weg

Und suche, was sie treibt

Hab ich es gefunden und es ihr auch endlich ausgedrückt

Da wittern mein wirren Worte

Wolken die ich ausgespuckt

Und sollte mir das auch geglückt

Da würd sie mich nach Haus geschickt

Denn wo und wie wir wesen wollen

Daran gilts herauszufinden

So schlafe bald und schaue weg

Ehe ich dich aufgeweckt 

Mit tausend worten

Eingeknallt,

Schreibe noch dein Name falsch

So schwebest du in meinem Geist

Ständig um mich eingekreist

Und eingespeist und eingefleischt

Und eigentlich ganz rein gemeint

Und wenn vor dir 

Dann unter uns

Und lass uns malen kunterbunt

Du himmelblau

Ich höllenrot

Wenn‘s irgendwo zu gräueln droht

Da malet sie ein Bild von sich

Doch auch für mich, drum nur für sich

Sie zeiget mir den scheusten Blick

Staunend zucket Frank im Glück

Welch feinstes Stück

Sie schreibt und drückt

Mit feinsten Finger

Seidenkunst

Sie tanzet mit der Tastatur

Tast dich an ist das Natur?

Ist das die Kur die mich geheilt?

Warten bis sie Brieflein teilt?

So ungestillt ich immer bin

Jedes Wort ist mein Gewinn

Und dein Verlust, du mein Verlust

Meistens treibt mich meine Lust

Doch deine Lust verleitet Durst

Mehr zu wissen

Weil du musst

Die Kennerin der Flamme sein

Die brennet in mein Kellerlein

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